Roman Zech Gedanken auf Reisen.

렌트카 // Roadtrip in Korea

Meine koreanische Zeit wird immer wertvoller. Nicht das mein Wert hier dermassen gestiegen ist, seit ich einige Brocken Koreanisch um mich werfen kann. Eher verschlingt das studieren hier sehr viel Zeit und meine Tage hier gezählt: Entweder greifen Kim’s Truppen zuerst an und wir werden von der Schweizer Botschaft zwangsevakuiert oder mein regulärer Rückflug kommt zuerst. An die erste Option glaubt hier niemand. Ein Artikel über koreanische Fahrkünste, einen Roadtrip um die halbe Halbinsel im Stau verbringen kann …

렌트카 (Raen’te’ca, Rent A Car)

Wer hätte es gedacht? Unser Mietwagen ist ein HYUNDAI Sonata (Hiun’dää ausgesprochen) – der VW Golf der Koreaner. Alt ist er nicht, aber einige Narben hat er schon. Koreaner sind wahrlich nicht für netten Fahrstil bekannt. Getönte Frontscheiben geben ihnen genügend Anonymität Vortritte, rote Ampeln und Speedlimits gekonnt zu ignorieren.

Ich gebe mir vorher kurz einen online Crashkurs auf einer Expat-Website und einen lustigen Lernfilm der U.S. Army zur vorherrschenden StrassenVordränglerkultur. Voila!

Es stellt sich dann als weniger schlimm heraus als im Video propagiert. Unser Hyundä schwimmt gut im Strom aller anderen Hyundä’s und KIAs mit. Für alle Nachahmer trotzdem ein paar eigene persönliche Tipps:

1. Koreaner nehmen so ca. 5 Fahrstunden bevor sie die Prüfung machen. Und so fahren sie auch. Ruppig, wenig umschauend und egoistisch. Einige Foren sagen auch, sie fahren wie sie gehen. Motto: „Jeder schaut ein wenig, es geht dann schon.“

2. Hat es keine Ampel, geht der Vortritt an den mit den Waghalsigeren. Um vorwärts zu kommen braucht es ein bisschen Mut sich auch mal irgendwo reinzudrängeln. Eigentlich gelten ja ähnliche Regeln wie in den Staaten.
Passiert bei Rot zulange nichts, wird mal gerne unbemerkt über die Kreuzung gekrochen.

3. Es gibt überall Blitzer. Das Gesetz sagt aber, dass mit Tafeln gewarnt werden muss. Im Naver-Navi sind alle vermerkt. Auf langen geraden Strecken (z.B. Brücken, Tunnels) werden Streckenmessungen gemacht. Die sind auch angekündigt und im Navi wird der bisherige Durchschnitt angezeigt.

4. Genügend lange Blinken beim Spurwechsel hilft. Nicht das es die Koreaner wirklich machen, aber immerhin kann man ihnen so, vielleicht ein bisschen Strassenmanieren beibringen, und manche machen auch Platz.

5. Intercity(IC)-ways kosten Maut und manche Strassen mit langen Tunnels oder Brücken auch. Das muss bar bezahlt werden.

Jetzt aber zum schönen Teil der Reise. Ich lasse gerne die Bilder sprechen:

„The Road Trip team“ – mit Fundstücken vom Damm nach Sinsi-Do
Blick von Sinsi-Do über die westlichen Inseln
Wir sind die heimlichen Stars am Stadtfestival in Buan.

 

Paiting-Pose mit dem Bürgermeister und dann noch ein bisschen Wahlkampf.
Verneigt euch vor dem Tempel.
Ohh, zwei Schweizer haben Natur gefunden.
Yamyam, das Essen unterwegs.
Und gute Restaurants haben einen Kalender mit der Jungfraubahn!

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