Roman Zech Gedanken auf Reisen.

Wenn das E-Bike tanken muss

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Früher haben mir Passanten verdutzt nachgeschaut als ich mit 30 km/h den Berg hochgeradelt bin. Heute, nachdem ich 25’000 km und sieben Jahren unfallfrei durch den Stadtverkehr geradelt bin, brauchte mein Velo eine Generalüberholung (also nicht generell überholen sondern eine Totalrevision). Akku, Felgen und Beleuchtung sind jetzt frisch montiert und die Velosaison kann kommen!

Gut beleuchtet in der Nacht.

Frische Zellen statt neuer Akku

Mein BionX PL-250 HT hielt lange durch: Nach weit über 2’000 Ladezyklen und noch knappen 10 km Reichweite war der Akku am Ende. Das war auch an steilen Stellen an den Schweissperlen auf meiner Stirn sichtbar, da der Akku weniger Strom liefern konnte.
Erfreulich ist, dass es für den Bausatz nachwievor Ersatzteile gibt. Ein neuer Akku kostet allerdings gute 1000 Franken und ist für ein altes System ein Risiko. Stirbt nämlich der Motor, kann (in meinem Fall) der Akku auf neuen Systemen nicht mehr verwendet werden.
Im Netz las ich von der Möglichkeit von Frischzellenkuren. Was nach Wellness-Ferien tönt, ist in Wahrheit einfach der Austausch der wiederaufladbaren Batterien ins gleiche Akkugehäuse. Die Steuerelektronik und Sensoren bleiben dabei erhalten.
Die kleine Firma Linergy mit Sitz in Olching bei München bietet diesen Service inkl. testen der Elektonik und Versand an. Je nach Akkukapazität und Bauart der Zellen variieren die Kosten. In meinem Fall kostete der Service auf 36 Volt bei 13.5 Ah 550 Euro. Ein anständiger Preis, da die Lithiumzellen immer noch sehr teuer in der Herstellung sind.
Der Service wird – meines Wissens (ich lasse mich gerne auch belehren) – in der Schweiz gar nicht angeboten. Das wäre aber wünschenswert, denn das Aus- und Einführen ist schwierig und der Markt wäre vorhanden.
Der BionX-Motor: Hält schon über 20’000 km.

Unfallgefahr: Abgefahrene Felgen

Nach einigen harten Bremsmanövern in den letzten Jahren, war nebst den Bremsklötzen auch die Felgen abgefahren. Die Messkerbe (kleine Vertiefung in der Felge) war nicht mehr sicht- und spürbar. Bei starkem Bremsen besteht dann die Gefahr, dass die Felge platzt und das Rad verkeilt. Was das bei Tempo 40 bergab heisst, möchte ich lieber nicht in ein Unfallprotokoll schreiben müssen.
Den Motor neu aufzuspannen hat mit Felge und Arbeit 200 Franken gekostet. Die Felge hält jetzt wieder für weitere 20’000 km.

Schnell sichtbar: Die Beleuchtung machts.

Auf meiner Stammroute hat es ein langes unbeleuchtetes Waldstück. Mit der gesetzlichen Mindestbeleuchtung kann ich unbeleuchtete Fussgänger und gespannte Hundeleinen damit nicht sehen.
Vom amerikanischen Hersteller Light&Motion habe ich mein Velo aufgerüstet:
Urban 800, 800 Lumen Frontlicht für 120 US$, 1.5-6 h Leuchtdauer (auch günstiger erhältlich, wenn weniger Lumen erforderlich)
Vis 180 Micro, 25 Lumen Rücklicht für 35 US$, 6-12 h Leuchtdauer
Die Sicht ist grandios, da der Strahl schön gleichmässig ist. Ähnlich eines Abblendlichts beim Auto:
Lichtkegel des Urban 800 bei voller Leuchtkraft.

Zusätzlich habe ich an den Speichen weisse Reflektionshülsen für die Sichtbarkeit von der Seite aufgesteckt, die gesetzlich nötigen M3-Streifen vorne (3x weiss) und hinten (2x rot) und eine Gepäckträgerstrebe mit M3-Tape beklebt. Falls die Akkus der Lichter mal leer sein sollten und ich die Ladeanzeige nicht beachte, bin ich immer noch gut sichtbar.

Hier die Ansicht von vorne und von der Seite, jeweils mit und ohne Licht:

Ich wünsche euch eine gute Saison!
Die erwähnten Produkte gesponsert und ich erhalte kein Geld für die Werbung. Es ist meine eigene Auswahl und Meinung. Gerne dürft ihr mir auch eure Geheimtipps verraten!

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