Roman Zech Gedanken auf Reisen.

Smarter Umgang mit Smartphones

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Es herrscht für einmal Ruhe im Zug. Keine durchgedrehten Streetparadebesucher, keine Früher-war-alles-besser-Gespräche von alten Omas und keine undichten Kopfhörer weit und breit. Da klingelt es im penetranten Vorkriegsstyle, vibriert und blickt es plötzlich wie wild. Ein Anruf. Für den Telefonbesitzer ist das der reine Stress, für die Mitreisenden geraubter Schlaf.

Drei Tipps wie du wieder Herr und Meister in der Beziehung Smartphone-Mensch wirst.
 Immer ein Finger am Telefon. Originalfoto: Daniel Horacio Agostini (flickr), CC by-nc-nd 2.0

1. Chef über seine Blinks, Vibrationen und Klingen sein

Auf meinem Smartphone könnten etwa 40 Apps mich über irgendwas benachrichtigen. Datenverbrauch, Breaking News, Kalendererinnerung, Reminder zum Trinken, neuer Film auf Youtube, Zugverspätung und so weiter. Irgendwann gibt so das Smartphone den Takt vor. Das ist vor allem dann ein riesen Problem, wenn der Akku leer ist.
Frage dich, was du wirklich brauchst und schalte alles andere aus.
Es geht nicht darum, dass du dein Handy ausschaltest. Vielmehr kannst du ohne Benachrichtigung selber entscheiden, wann du was machen möchtest. Ist viel im echten Leben los, hast du Zeit dafür. Vibriert es ständig in deiner Tasche, bist du gestresst und hast das Gefühl online gehen zu müssen.
Ich habe in einer ersten Runde auf die Benachrichtigungen von Facebook, Whatsapp (Gruppenchats), Twitter, Kalender und Gmail verzichtet. Ich schaue mir einfach alles an, wenn ich will.
Ploppt jetzt ein neues App auf, schalte ich die Benachrichtigung direkt ab, wenn es mir nicht absolut nötig erscheint.

2. Weniger Apps, mehr Überblick

Lege dir deine Kommunikationskanäle selbst zurecht. Telefon, Whatsapp oder Threema, SMS oder doch Skype?
 
Worüber willst du wie schnell erreichbar sein?
Ein Snapchat, ein Gruppenchat oder Facebookpost ist weniger wichtig als ein Anruf. Passe die Benachrichtigungen daran an. Eine andere Möglichkeit ist, komplett auf gewisse Apps zu verzichten. Brauchst du Facebook unterwegs oder genügt dir vielleicht die mobile Version für den Browser?
Beantwortest du Mails vom Handy? – Wenn nicht, kannst du auch getrost auf Mails auf dem Handy verzichten.
Schreiben dir zu viele auf Whatsapp? – Schalte die Benachrichtigungen ab und verwende einen alternativen Chat mit deinen Liebsten.
Sich selbst Grenzen setzen ist schwierig. Nimm dir Zeit, überdenke die Beziehung zu deinem Smartphone oder starte direkt eine Gruppentherapie mit deinen Freunden. Aus Erfahrung freuen sich die meisten, wenn du sie einmal mehr anrufst, statt einfach nur ein Whatsapp zu schicken.

3. Stundenplan fürs Smartphone

Ein Extratipp für die Schüler unter euch ist Locale. Es ist ein einfaches App für Android mit der Möglichkeit verschiedene Benachrichtigungseinstellungen nach Ort und Zeit einzustellen. Damit gehört das Problem der klingelnden Handys im Schulunterricht der Vergangenheit an! Einfach die 200 Meter um die Schule als Lautlos-Zone definieren und fertig.
Das App kostet zehn Franken, ist den Preis aber sicher wert. Wer möchte schon den Samstagmorgen bei einer Strafarbeit verbringen?

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von Roman Zech
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