Roman Zech Gedanken auf Reisen.

Fiber7: Schnelligkeit bringt Auswahl

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Ein neues Angebot hat seinen Platz auf dem Schweizer Glasfasermarkt gefunden. Fiber7 offeriert für sagenhafte 777 Franken pro Jahr (oder 64.75 pro Monat) ein Internetabo ohne Zusatzleistungen dafür mit einer sagenhaften Down- und Uploadleistung von 1000 Mbit/s. Unbeschränkt. Ein Nischenprodukt für Freaks? Oder lohnt sich das Angebot auch für Normalnutzer?

Glasfasern bringen Geschwindigkeit.
Quelle: Creative Commonflickr photo, Copyright by Michael Wyszomierski.

In 40 Sekunden eine DVD oder 50 HD-Streams gleichzeitg: Was im Vergleich mit den Angeboten der grossen Swisscom und Cablecom als schlechter Scherz erscheinen mag, ist tatsächlich erhältlich! Momentan nur in Kloten, Winterthur und Zürich, bald aber auch in weiteren Schweizer Städten mit Glasfasernetz.

Brauche ich das?

Nein, der Speed mag zwar beeindrucken, vorläufig aber nur auf dem Papier. Der Flaschenhals der Geschwindigkeit verschiebt sich vom Provider zum Endkunden und zu den Betreibern von Websites und Internetdienstleistungen. Beide müssen eine Infrastruktur haben, die diese riesige Datenmenge (125MB/s) verarbeiten kann. Der Endkunde benötigt mindestens ein direktes Ethernetkabel zu jedem Endgerät und einen speziellen Router. Fiber7 verweist in seinem FAQ aber sehr seriös darauf.

Ausserdem müssen abgerufene Daten ebenfalls mind. 1 Gbit/s liefern. Das tut heute nur ein Bruchteil der Webseiten. Sie verfügen entweder nicht über das nötige Protokoll IPv6 oder viele Nutzer müssen sich die Datenleitung zum Server teilen. Die Dropbox schafft z.B. im Selbsttest eine Uploadgeschwindigkeit von ca 10MBit/s bei einer möglichen Uploadgeschwindigkeit von 100Mbit/s, Google Drive ein bisschen mehr.
Wirklich schnell wäre das Angebot nur, wenn alle die Geschwindigkeit hätten.

Warum es sich doch lohnt

Die Geschwindigkeit ist die Grundausrüstung des Angebots. Die wirkliche Leistung des Angebots aber die Wahlfreiheit. Die Bindung an ein Paket mit vordefinierter Leistung für Fernsehen, Festnetztelefonie und Internet wie das Swisscom Vivo-Paket für entfällt.
Alternativen stehen genügend zur Verfügung. Fürs Telefonieren nutzen die meisten ein Handyabo. IP-Telefonie als ortsgebundene Möglichkeit steht dennoch zur Verfügung. Um Namen zu nennen: Skype, SIP-Call oder Green.ch bieten alle Festnetznummern und sehr günstige Tarife an.
Fernsehen ist mit der Wilmaa-Box möglich. Alle anderen Anbieter lassen sich mit einem VideoWeb-TV-Gerät oder einem Smart-TV auch ins Wohnzimmer zaubern. Und mit Netflix oder Spotify bleiben dann bald gar keine Wünsche mehr offen …

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