Kennt ihr das Sprichwort „Viele Wege führen nach Rom“? Ja? Ich finde es schrecklich. Es gibt keine Antwort auf ein Problem und überlässt vieles dem Zufall und den Ungewissen der Zukunft. Doch so ging es mir mit meiner ersten Studienwahl.
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Endstation oder weiter? – Weiche am Bahnhof Lake Louise, Canada. |
Bauingenieur. Viele meiner Freunden und Bekannten reagierten überrascht als ich ihnen verriet, was ich studiere. Sie dachten alle, aus meinem musisch/journalistischen Lebenslauf wird ein NZZ-Schreiberling, ein Tontechniker oder Opernsänger.
Ich wollte gefordert sein, meine Fähigkeiten ausschöpften und mir einen Abschluss holen, mit dem ich die Welt ein bisschen verändern (und bereisen) kann.
Verkehr statt Bau
Falsche Wahl. Nach einem Semester weiss ich nun, die sagenumworbene Kraftbrille steht mir nicht und meine Fähigkeiten sind nicht im statischen Denken, vielmehr in der Komplexität zuhause. Ich will nicht verantwortlich sein, dass ein Bauwerk steht, sondern dass ein komplexes Konstrukt funktioniert. Ich möchte den Menschen Mobilität ermöglichen, und in Zukunft erhalten.
Ab Sommer heisst mein Studium darum Verkehrssysteme.